Hüttenleben

Zuhause ist alles da, fließend warmes Wasser, eine Dusche, Zentralheizung, Strom, Toilette, jeder hat seinen Platz, alles hat seinen Platz.

Jedes mal, wenn ich in der Hütte ankomme, muss ich mich erstmal sortieren. Mit Thomas hat es das letzte mal gut funktioniert. Jetzt sind wir fast ein eingespieltes Team.

Thomas hat das Außenplumpsklo fertig gemacht, während ich mich um unseren neuesten Hüttenluxus kümmerte: eine Innen-Dusche! Mittlerweile bekommt der Hüttenliebhaber ja alles, was er braucht. Das ursprünglich so archaische hytteliv (Hüttenleben) bleibt zwar ein wenig auf der Strecke, aber egal. Niemand ist gezwungen, jeden Tag zu duschen.

Um zu kochen, die Betten oder das Badezimmer fertig zu machen, müssen wir suchen. Wo sind die Bezüge, wo sind Handtücher, wo die Pfanne, ist noch genug Pfeffer und Salz da, nutzen wir lieber Porzellanteller oder Pappteller, um Abwasch zu verhindern. Ich fahre fast jedes Jahr auf die Hütte. Ein Tag ist nötig, um sich zu sortieren. Es gehört dazu.

Nach einem Tag ist alles an seinem Platz. Zahlreiche Kanister sind mit Wasser gefüllt, Essen ist da, die Schlafstätten sind fertig und der erste Abwasch wartet auch, nachdem wir Nackensteak mit Kartoffeln und Brokkoli zum Abendessen sowie Pfannkuchen mit Syltetøy (Marmelade) und Rømme (eine Art Schmand) zum Frühstück genossen haben.

Der Ofen bollert die Hütte auf unfassbare 22 Grad hoch, obwohl es draußen -2 Grad sind. Außerdem schneit es reichlich. Nachdem wir gestern fast schon enttäuscht waren über diese schneefreie Landschaft, bekommen wir nun also auch das: das norwegische Schneepanorama.

Text bt, Fotos ts

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