Wie es überhaupt zu allem kam!

Text ts

Norwegen, und das auch noch im Winter. Warum das denn? Diese Frage hatten sich meine Freunde vor anderthalb Jahren gestellt. Damals war mir die Aussicht, meinen späten Jahresurlaub inmitten überwinternder Rentnern zu verbringen, nicht geheuer vorgekommen. Also plante ich einfach das Gegenteil. Möglichst weit rauf in den Norden. Kalt und Schneereich sollte es sein. Mein Plan war über Dänemark nach Grönland zu fliegen. Die Vorstellung, dort ein paar Tage im Dunkeln zu verbringen, an fangfrischen Robben rumzuknabbern und mit den Eskimos das Polarlicht zu bestaunen, erschien mir einen vernünftigen Grund abzugeben.

Es kam aber alles ganz anders. Als Björn mich fragte, ob ich denn Taschenlampe, Daumenjacke und gute Unterwäsche dabei haben würde, überkamen mich erst Zweifel, ob ich so eine Reise allein überstehen könnte. Er half mir mit Rat und Tat. Ehe ich mich versah, saßen wir 2011 zusammen im Flieger nach Nordnorwegen.

Für immer Unvergessen wird mir die Vollmondnacht in Erinnerung bleiben, in der wir mitten auf dem zugefrorenen Fjord gelegen haben. Als wir auf dem Eis rumlagen und auf das Polarlicht warteten, rauchten wir Zigarren und tranken Whisky. Wir warteten vergebens. Aber wir schworen uns damals, zurückzukommen und es noch einmal zu versuchen.

Fotos im Header online

Text bt

Diese Nachricht wäre redundant, wenn die Fotos nicht von Thomas wären, und sie von unserer ersten gemeinsamen Reise im Jahre 2011 stammen. Die Fotos wechseln ständig im Kopf, wenn Ihr die Seiten neu aufruft. Es lohnt sich also durchaus, die Seiten mehrere Male neu zu laden. Kurz zu den fotografierten Orten:

  • Abflug von Oslo nach Bodö
  • Der Mann vor dem Auto bin ich. Wir hatten einen Ausflug zur Batterie Dietel auf die Insel Engelöy gegenüber den Lofoten gemacht. Die Aufnahme entstand gegen 4 Uhr Nachmittags. Der Mond stand so hoch und hell am Himmel, dass er durchaus als etwas vernebelte Sonne hätte durchgehen können. Es gibt Fotos, die diesen Eindruck untermauern.
  • Ein Foto zeigt eine zugefrorene Fläche, unter der ein Acker vermutet werden könnte. Aber es befindet sich der Binnenfjord Brendjord darunter. Das Eis war so dick, dass wir so manchen Ausflug darauf unternahmen. Das Knirschen unter uns war aber auch durchaus gruselig. Die Gezeiten hoben oder senkten das Eis permanent. Meine Familie ging und geht hier Eisfischen. Das Foto entstand Mittags vom vor unserer Hytte gelegenen Sandstrand aus. Der riesige Berg im Hintergrund heißt Veggfjell. Die Familie meiner Tante Mary Astrid stammt von hier. Jetzt steht dort am Ufer nur eine einsame Hytte. Hier ein Sommerfoto zum Vergleich.

    Hillingan Richtung Veggfjell im Sommer
    Hillingan Richtung Veggfjell im Sommer 2009 (Fotorechte: bt)
  • Das Foto mit dem dampfenden Wasser zeigt den Sagfjord. Der Golfstrom wärmt das Fjordwasser. Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter und fasst nur knallblauen Himmel an den fünf Tagen unserer Reise. Dass es in Nordnorwegen oberhalb des Polarzirkels im Winter immer Dunkel ist, ist allerdings ein hartnäckiges Gerücht. Die Sonne schafft es jedoch nicht über den Horizont. Später aber vielleicht mehr dazu. Auch dieses Foto entstand zur Mittagszeit und wurde am Hafen von dem Örtchen Innhavet (Inn = hinein oder innen; havet = Hafen) aufgenommen.
  • Ein Landschaftsbild zeigt mehrere Berge, die direkt aus dem Meer zu kommen scheinen. Sie liegen im Südwesten der Batterie Dietel. Wir haben für dieses Panorama extra eine Anhöhe erklommen. Zu unseren Füßen lagen die Ausläufer der Insel Engelöy.